Star-Drummer Martin Grubinger boykottiert wegen Strache-FPÖ Kärnten

Martin Grubinger gilt als einer der weltbesten Marimbafon-Spieler. Er tritt in den großen Hallen und Konzertsälen der Welt auf, darunter die Carnegie Hall in New York, das Concertgebouw (Amsterdam), der Palais des Beaux Arts in Brüssel, das Gewandhaus zu Leipzig sowie die Philharmonien von Köln und Luxemburg. Er spielte u. a. unter Iannis Xenakis Rebond, unter Simone Young mit dem Bergen Philharmonic Orchestra.

Werbeträger für Österreich. Er ist zweifellos ein Ausnahme-Künstler. Heuer hat er seinen – vorläufigen – musikalischen Höhepunkt erreicht. Mit 26 Jahren zählt er inzwischen zur Elite der jungen österreichischen Musiker. Mit seinen Auftritten auf internationalen Bühnen sorgt er auch für das Kulturimage Österreichs.

FPÖ antisemitisch. Sein geplantes Konzert beim Carinthischen Sommer hat er nun abgesagt – wegen der BZÖ-Fusi0n mit Strache und FPÖ, der "ein Rassist und Antisemit" sei. Im ORF erklärte der 26-jährige Ausnahmekünstler, er trete in Kärnten erst wieder auf, wenn dort ein Klima herrsche, "das sich auch dem Multikulturellen, dem Miteinander, dem Zusammenhalt verschiedener Traditionen, verschiedener Völker, verschiedener Einflüsse" verbunden fühle.

Philharmoniker: Wien - Hamburg - München. Aufsehen erregte er mit einem Schlagzeugmarathon, dem Showdown beim Wiener Musikverein 2006. Als Solist brachte er mehrere Stücke zur Uraufführung, wie Kompositionen von Anders Koppel und Rolf Wallin. Im Dezember 2007 war er in der Hamburger Musikhalle der Solist der Uraufführung von Avner Dormans Schlagzeugkonzert Frozen in Time, begleitet von den Hamburger Philharmonikern unter Simone Young. Dieses Stück spielte er auch am 24.–26. Januar 2008 mit den Münchner Philharmonikern unter Juraj Valcuha.

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