Bei der Eurostat-Studie gaben in Spitzenländern wie Dänemark, Schweiz und Island zwischen 25 und 30 Prozent der Befragten im Alter von 25 bis 64 Jahren an, 2008 an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen zu haben. Diese Frage bejahen in Österreich lediglich 13,2 Prozent.
Das ist zwar im Europavergleich noch ein durchaus "stolzer" Wert, doch lässt er unberücksichtigt, dass aufgrund der Schul- und Bildungspolitik Österreicher viel an Ausbildung nachzuholen haben, sozusagen auf eigene Kosten durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen die Defizite beheben müssen.
Diese Korrelation spiegelt sich ja auch für Vorarlberg, wo die Mittelschüler-, Maturanten-, und Akademikerzahlen massiv hinter den anderen Bundesländern zurück liegen und als offenbare Kompensation der Mängel bei den Bildungseinrichtungen die Zahlen der Teilnehmer in der Erwachsenenbildung etwas überdurchschnittlich sind.
Dass dies nicht genügen kann und keinesfalls schon als "emanzipatorisches Bildungsverhalten" zu sehen oder gar zu verstehen ist, zeigt, dass gerade die Staaten mit dem höchsten Anteil an tertiären Bildungsabschlüssen und den höchsten Ausgaben für das Bildungssystem auch eine exorbitant höhere Beteiligung an Weiterbildungsmaßnahmen haben.
Die Inanspruchnahme der Erwachsenenbildung ist also keine kompensatorische oder gar emanzipatorische - wie sie die Alphabetisierungskampagnen waren - sondern eine ergänzende die schon eine gute (Vor-, Aus-, ...)Bildung bedingt. Mit anderen Worten: Wer bei den öffentlichen Bildungsausgaben spart, schadet dem Lande nachhaltig.
Mehr:
Lebenslanges Lernen nach Geschlecht - Prozentsatz der an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmenden erwachsenen Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren
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So, das wars dann für längere Zeit. Ich kann mir gut vorstellen dass eine
geraume Zeit vergehen wird bis der der nächste Antrag in irgendeiner
Gemeinde ges...
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