Der frühe Tod der CD

Eigentlich versprach man sich eine langwährende Jahrhunderttechnologie, als die "unverwüstliche" CD die kratzige Vinyl-Schallplatte abgelöst hatte. Das Speicherproblem schien für alle Zeiten gelöst. Nun erklärt der schottische High-End-Audiogeräte-Hersteller Linn Records - Glasgow, der Geräte zwischen 2.500 und auch über 100.000 Euro herstellt, das Aus für den CD-Spieler.

Legale Downloads. Die Britische Schallplattenindustrie meldete eben auch im Oktober, dass die legalen Dowloads bereits die Zahlen des letzten Jahres überschritten hatten. 117 Millionen Singles bzw. Tracks wurden bereits legal und digital 2009 heruntergeladen.

Alben. Noch verhält es sich bei den Alben anders. Doch auch hier die Tendenz in zwei Richtungen: die Downloads wachsen und die Zahl der verkauften Alben sinkt. Die User suchen sich mehr und mehr nur noch einzelne Tracks für ihre digitale Musikbibliothek aus: 2006 wurden noch 151 Millionen CD-Alben und zusätzlich 2,7 Millionen heruntergeladen. 2008 waren es nur noch insgesamt 137 Millionen, davon aber schon 10,3 Millionen Downloads.

Zukunftsmusik. Die neue zur Verfügung stehende Technologie erlaube es den Usern auch Aufnahmen in noch besserer Qualität und unabhängig von Räumen und Geräteausstattung auf vielerelei Geräten im Hause und außer Haus per Stream zu konsumieren. Aber auch wenn dies erst eine Ankündigung eines Hochpreis-Herstellers ist, droht hier eine neue Variante eines digitalen Grabens und die Gefahr des Ausschlusses von kulturellen Gütern.

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