Entgegen allen populistischen Forderungen nach Erziehungslagern und der Geringschätzung der Jugend zeichnet eine Umfrage der Deutschen Bank ein vollkommen anderes Bild. Wir können annehmen, dass im Prinzip auch in Österreich ein ähnliches Ergebnis zustande kommen würde. Die Ergebnisse im Einzelnen:
Junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren legen mehr Geld zurück als letztes Jahr. Besonders junge Frauen halten sich beim Shoppen stärker zurück und zwei Drittel der Jugendlichen machen sich Sorgen um ihre Zukunft.
Von durchschnittlich rund 488 Euro, die ihnen pro Monat zur Verfügung stehen, legen sie 100 Euro zurück. 2008 wurden im Durchschnitt 90 Euro gespart. Damit erzielen sie einen erstaunlich hohen Sparanteil von 20,6 Prozent. 2008 lag er noch bei 18,5 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Deutschen Bank zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August unter Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufstätigen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren.
Besonders junge Frauen sparen jetzt mehr. Ihr Sparanteil ist von 15,2 Prozent im letzten Jahr auf 20,5 Prozent gestiegen. Trotzdem ist die absolute Sparsumme der Männer mit rund 110 Euro pro Monat noch höher als die der Frauen mit 91 Euro. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Männern zwischen 14 und 25 Jahren rund 532 Euro pro Monat zur Verfügung stehen, gleichaltrigen Frauen dagegen nur 444 Euro. Die Einnahmen stammen aus Taschengeld, Nebenjobs, Ausbildung oder Berufstätigkeit.
Nicht nur der Anstieg der Sparquote im Vergleich zum Vorjahr ist bemerkenswert. Jugendliche und junge Erwachsene sparen insgesamt weitaus fleißiger als der deutsche Durchschnitt - die Sparquote der privaten Haushalte in Deutschland lag im Jahr 2008 nach Angaben der Deutschen Bundesbank bei 11,4 Prozent.
Wirtschaftskrise - Unsicherheitsfaktor für Jugendliche. Zudem zeigt die Befragung, dass sich fast zwei Drittel (61 Prozent) der jungen Menschen aufgrund der Krise Sorgen um ihre Zukunft machen. Auch hier ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen auffallend: 72 Prozent der Frauen, aber "nur" die Hälfte der Männer blicken besorgt in die Zukunft.
Das gilt auch in finanzieller Hinsicht. Insgesamt 38 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sagen, dass sich die Krise negativ auf ihre finanzielle Lage auswirkt. 43 Prozent der Befragten schränken daher ihren Konsum ein. Besonders auffallend: 52 Prozent der Frauen, aber nur 34 Prozent der Männer geben aktuell weniger Geld aus.
An der Umfrage der Deutschen Bank anlässlich des Internationalen Tags der Jugend nahmen 1.000 zufällig ausgewählte Bundesbürger im Alter von 14 bis 25 Jahren teil. Sie wurde im Juli 2009 durchgeführt.
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So, das wars dann für längere Zeit. Ich kann mir gut vorstellen dass eine
geraume Zeit vergehen wird bis der der nächste Antrag in irgendeiner
Gemeinde ges...
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